Gänseblümchen über Gänseblümchen, eins wie’s andere – halt! Da ist eins, das völlig aus dem Rahmen fällt.


Was ist hier passiert? Mit Fachbegriff spricht man von Verbänderung oder Fasziation, einer Fehlschaltung im genetischen Programm. Vermutlich wirken Herbizide und Düngemittel als Stimulatoren. Bis weit ins 20. Jh. bezeichnete man solche abnorme Wachstumsformen als Monstrositäten, fügte dem wissenschaftlichen Artnamen den Zusatz „forma monstrosa“ bei.

Gibt es auch beim Löwenzahn. Bei Bach-Nelkenwurz mit durchwachsenen Blüten, beim Gelbem Windröschen mit Verlaubung oder Vergrünung (anstelle des gewöhnlichen Aufbaus mit grünen Hochblättern und klar abgegrenzter Blüte Übergänge von Laub- zu Blütenblättern), bei einer Schlangen-Fichte mit langen, unverzweigten, gewundenen Ästen oder beim Fingerhut mit Pelorien liegen ebenfalls solche Monstrositäten vor.

Den Zweig der Wissenschaft, der sich Missgeburten, Missbildungen, Abnormitäten oder Monstrositäten näher beschäftigt und ihre Ursachen zu ergründen trachtet, bezeichnet man als „Teratologie“ (griechisch teras, lateinisch monstrum = Ungeheuer).