Garten: Salaternte im Winter

Feldsalatrosetten   Salat im Winter gibt’s nicht? Von wegen: Der Feldsalat hat jetzt Saison – und ist sehr nährstoffreich. Ein leckeres Rezept wird gleich mitgeliefert. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Die Weisen aus dem Morgenland folgten einst dem Stern zur Krippe im gelobten Land. An den Stern erinnern die strahlend weißen Blüten eines Zwiebelgewächses aus dem Mittelmeerraum, der Doldige Milchstern (Ornithogalum umbellatum) – auch Stern von Bethlehem genannt.

Bauernregel:
Wie sich das Wetter vom Christfest bis Dreikönig hält,
ist es meist auch danach bestellt.

Winterschutz mit ReisigSchutz vorm Winter, der kein richtiger ist
Es klingt fast absurd, macht aber durchaus Sinn: Überziehen Sie Ihre Gartenpflanzen trotz der milden Witterung gut mit einer schützenden Decke. Stecken Sie Nadelreisig rund um Büsche wie Buchs, Hortensien, Rosen oder Lavendel, legen Sie Zweige über Polsterstauden und mediterrane Kräuter. Kübelpflanzen hüllen Sie am besten in leichtes Gartenvlies. Die Abdeckungen schützen die Gewächse davor, allzu früh auszutreiben, denn sie halten das Licht ab. Licht ist neben der Temperatur der wichtigste Signalgeber für das Wachstum. Außerdem bewahrt Reisig vor einer allzu starken Aufheizung an sonnigen Tagen. Winterschutz ist also gerade in einem ungewöhnlich milden Winter wie diesem besonders wichtig.

Weihnachtsbaum sinnvoll entsorgenWeihnachtsbaum nutzen
Der Christbaum hat am Dreikönigstag in vielen Familien ausgedient, er wird vom Schmuck befreit und entsorgt. Seine Zweige können Sie noch sinnvoll nutzen: Schneiden Sie das Grün ab und decken Sie damit Polsterstauden, Rosen, Kräuter und andere Gewächse ab, übermäßige Nässe und Wintersonne schlecht vertragen. Auch bepflanzte Balkonkästen und Kübel, die draußen überwintern, können mit dem Christbaumgrün eine schützende Decke erhalten. Stecken Sie die Zweige schräg in die Erde, damit sie nicht vom Wind verblasen werden.

Feldsalat geputzt und verzehrbereitSalaternte
Salat im Winter, gibt es nicht? Doch, wenn auch keinen Kopfsalat – aber Feldsalat. Wer das genügsame Gewächs im Herbst ausgesät hat, wird jetzt belohnt. Die Rosetten sind dank der milden  Witterung über Weihnachten und den Jahreswechsel kräftig gewachsen. Auch im Gewächshaus und im Frühbeet gibt es ihn derzeit in Hülle und Fülle. Zum Ernten die Rosetten mit einer Hand fassen und samt einem Stück Wurzel knapp unterhalb der Erdoberfläche mit dem Messer abschneiden – stechen, wie der Fachmann sagt. Wer mit einer Schere nur die äußeren Blätter abschneidet, dem wächst der Feldsalat bald wieder nach.

Gartenrezept
Feldsalat mit Topinambur
Alles aus eigener Ernte, da schmeckt dieses Gericht noch einmal so gut. Feldsalat lässt sich auch gut im Balkonkasten ziehen, im ausgeräumten Blumenkasten oder in mit Folie ausgeschlagenen Obstkistchen.
Zutaten für 4 Personen:
150 g Feldsalat
300 g Topinambur
1 große, festfleischige Birne
50 g Walnusskerne
1 TL scharfer Senf
6 EL Olivenöl
2 EL Birnenbalsam-Essig
5 EL Brühe
Salz, Pfeffer
etwas Zitronensaft
Zubereitung:
Feldsalat putzen, waschen und trocken schleudern. Topinambur schälen und auf dem Gurkenhobel in feine Scheiben schneiden. Sofort mit etwas Zitronensaft mischen, damit die Scheiben nicht braun werden. Birne vierteln, Kernhaus entfernen, bis auf ein Viertel in dünne Scheiben schneiden und ebenfalls mit etwas Zitronensaft marinieren. In einer Pfanne in einem EL Olivenöl erhitzen, Topinambur darin bissfest braten, kurz vor Ende die Birne zufügen und mitziehen lassen.
Die Hälfte der Walnusskerne in ein hohes Mixgefäß geben. Birnenviertel grob zerkleinert,  Essig, Salz und Pfeffer sowie Brühe dazu, alles mit dem Mixstab pürieren. Restliches Öl tropfenweise unterziehen, so dass ein sämiges Dressing entsteht.
Feldsalat mit dem Dressing mischen, auf vier Tellern anrichten, lauwarme Topinambur- und Birnenscheiben darüber verteilen. Restliche Walnusskerne grob hacken und darüber streuen.

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