Simone Braun hat voller Freude ein Nest von Osterblümchen entdeckt: Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides). So gelb wie die Sonne, die vom Osterhimmel lacht – so gelb wie die Dotter in den Osterfrühstückseiern – so gelb wie Ostern.
So eine Strahlkraft verbreitet gute Laune. Osterglück! Nichts wie raus, hinaus und nach den Goldhähnlein, wie diese zierlichen Hahnenfußgewächse und Schwestern der Buschwindröschen (Anemone nemorosa) heißen, suchen!
Da passt ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe – nein, nicht „Osterspaziergang“ – sondern:
Gefunden
Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.
Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus.
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus.
Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.
Johann Wolfgang von Goethe