Was wiegt eine Schneeflocke?

Von vielen heiß ersehnt, von anderen gefürchtet: Schnee. Ich freue mich über die Flocken, über eine weiße Decke, über verschneite Landschaft. Und frage mich: Kann etwas so Zartes wie eine Schneeflocke gefährlich werden? Den Bäumen etwa?

Eine einzelne Schneeflocke wiegt doch nichts, vielleicht sogar weniger als nichts. In der Geschichte von Frederik Vahle streiten sich Tiere ums Gewicht einer Schneeflocke. Eines zählt die Flocken, und tatsächlich – auch wenn es die anderen nicht für möglich halten – bricht dann schließlich ein Ast herunter, als die xxxxte Flocke darauf fällt. Schnee hat also doch Gewicht, im doppelten Wortsinn.

Immerhin wiegt eine Schneeflocke im Durchschnitt vier Milligramm, bei einer mittleren Größe von fünf Millimetern, wie eifrige Wissenschaftler herausgefunden haben. Also doch mehr als ein Hauch von Nichts.

Wenn dann ganz viele Flocken fallen und eine Schicht bilden, seiht das mit dem Gewicht schon anders aus. Pulverschnee in einer Höhe von 10 cm lastet mit etwa 10 kg auf einem Quadratmeter. Dieselbe Schicht Nassschnee drückt schon mit 40-50 kg pro m² auf den Untergrund. Wenn’s dann noch reinregnet…

Da möchte ich nicht Baum sein. Denn mit ausgestreckten Ästen solche Lasten zu tragen, erfordert schon viel Coolness und Durchhaltewillen.

„Wer will den alles gleich ergründen! Sobald der Schnee schmilzt, wird sich’s finden.“
Johann Wolfgang von Goethe

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