Fichte, Fichte, nichts als Fichte?

Welche ist die häufigste Baumart in deutschen Wäldern? Klar doch, die Fichte (Picea abies). Wirklich?

Die Baumart vor lauter Wald nicht erkennen? Kiefern oder Föhren haben eine markante fuchsrote Spiegelrinde im oberen Stammbereich.

Denkste. Das galt bislang, doch die vierte Bundeswaldinventur von 2022 ergab, dass die Fichte inzwischen von der Kiefer (Pinus sylvestris) überholt wurde. Sie steht auf 24 Millionen Hektar und ist derzeit mit 21,8 % die Baumart mit der größten Verbreitung. Durch Sturm, Dürre, Borkenkäfer, aber auch Waldumbau hat der Bestand der Fichte stark abgenommen. Ihr Flächenanteil beträgt nur noch 2,3 Millionen Hektar, ihr Anteil beträgt noch 20,9 %.

Waldweise Bäume: Fichten sind sog. Totasterhalter, an den Stämmen bleiben Reste der alten Äste wie Kleiderhaken stehen. Die Kiefer zeigt sich dagegen oft als Totastverlierer (kann aber ihre alten Äste auch behalten).

Dennoch wird die Fichte nicht demnächst aussterben, sondern noch lange erhalten bleiben – da sollten wir uns nicht in die Fichten führen lassen.

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