Nach altem Brauch kehrt man zu Pfingsten Haus und Hof mit einem besonderen Besen aus. Das soll gründlich reinigen und Glück verheißen. Zudem bleibt Ungeziefer und böser Zauber fern. Die Besen stellte man dann gerne auch anstelle der Birkenbäumchen vor die Tür, um Hexen den Zugang zum Haus zu verwehren.

Dafür wurden traditionell die Pfingstruten, die langen peitschenförmigen Triebe vom Besen-Ginster (Cytisus scoparius) zusammengebunden. Der Pfingststrauch trägt zu dieser Zeit leuchtend gelbe Blüten, die von der Form her an Schuhe erinnern und daher auch Herrgottsschuhe oder -pantoffeln genannt werden. Der Pfingstlümmel, ein über und über in blühende Ginsterzweige gehüllter Junge oder Puppe, wurde beim Pfingstritt mitgeführt. Heute versteht man unter einem Pfingstlümmel eher den- oder diejenige, wer als letzter aus dem Bett kommt.

Auf nach draußen, Besenginster suchen! Noch ein Tipp: Blüten genau beobachten – und was passiert, wenn eine Hummel kommt…