Wer braucht schon Bärlauch, wenn einem die Knoblauchsrauke wie im Schlaraffenland direkt in den Mund hineinwächst? In meinem Garten sind dieses Jahr viele Pflanzen von Alliaria officinalis aufgegangen, die jetzt teilweise gejätet werden müssen – aber keineswegs als unnützes Unkraut auf dem Kompost landen. Nein, Knoblauchsrauken kommen bei mir gerne in die Küche, als Delikatesse! Heute in einer Dreierbeziehung.
Heute gibt es ein Dreierlei mit diesem würzigen Wildkraut, das im Englischen völlig zu Recht Poor Man’s Mustard (Senf des armen Mannes) heißt oder bei uns früher auch als Salsenkraut (Salse = Tunke, Sauce) genannt wurde. Der Kreuzblütler schmeckt gut scharf, wie eine Mischung aus Kresse, Senf und Bärlauch.
Dreiecksverhältnis erster Teil: Möhren (Karotten, Gelbe Rüben) weich garen, mit Öl oder Butter pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Knoblauchsraukenblätter mit Öl, Salz und Zitronenabrieb sowie geriebenem Hartkäse (oder Nüssen) zu einer Paste mixen. Möhrenpüree mit Knoblauchsraukenpaste anrichten, mit geriebenem Parmesan (oder geriebenen gerösteten Nüssen) bestreuen.
Dreiecksverhältnis zweiter Teil: Kartoffeln und Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne mit etwas Öl anbraten, mit wenig Gemüsebrühe begießen und bei milder Hitze garen. Hitze erhören und knusprig goldgelb braten, mit Salz und Pizzagewürz abschmecken. Knoblauchsraukenblätter in feine Streifen schneiden und unterheben.
Dreiecksverhältnis dritter Teil: Zucchini mit Spiralschneider in lange Streifen (Zoodles) schneiden, in Salzwasser blanchieren. Knoblauchsraukenblätter mit Öl kräftig mixen, dann abfiltern und salzen. Abgetropfte Zoodles in diesem Öl marinieren, zu Nestern aufdrehen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
