Draußen ruht alles unter dem Schnee, aber man kann sich Blütenpracht durch Schnittblumen ins Haus holen – oder gärtnern im Kleinen: Aus Samen lassen sich schnell leckere Sprossen ziehen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de
Eiszeit – Schnee von gestern? Fasching – Pflanzen in Karnevalsprunk!
• Wo Schnee liegt, bleiben die Pflanzen gut geschützt.
• Wo Schnee die Beete überzieht, gibt es auch Spuren.
• Blühen zwar noch nicht, tragen aber die närrische Zeit im Namen – Karnevalsprimeln, Zauberglöckchen `Karneval´, Faschingsschneeball.
Bauernregel:
Felix (21.2.) und Petrus (22.2.) zeigen an,
was wir vierzig Tage für Wetter han.
Gedeiht so gut
Die prächtigen Rittersterne, auch Amaryllis genannt, sind oft schon verblüht. Damit sie nächsten Winter erneut Knospen treiben, werden die abgeblühten Stängel jetzt abgeschnitten. So verhindert man Fruchtbildung, was die Pflanze sehr viel Kraft kosten würde. Hell, aber nicht prallsonnig stehen lassen und weiter pflegen, dabei alle zwei Wochen mit Flüssigdünger versorgen. Die langen Blätter wachsen bis in den Sommer hinein weiter und versorgen die Zwiebel mit Nährstoffen. Erst wenn sie vergilben, kann die Zwiebel in die Ruhepause geschickt werden.
Grünt so schnell
Wenn sonst schon kaum was wächst, aus Samen sprießt es trotzdem gut! Auf einer warmen, sehr hellen Fensterbank kann man innerhalb weniger Tage leckere, knackige und vitaminreiche Keimsprossen ziehen, etwa Kresse, Alfalfa, Mungbohnen, Rauke, Rettich oder Bockshornklee. Ein einfaches Gurkenglas, mit Gaze oder Mull überspannt, reicht schon aus. Besonders praktisch zur Keimung sind spezielle Keimboxen, bei denen in mehreren Etagen übereinander gleich verschiedene Keimsprossen gezogen werden können. Täglich mit klarem Wasser durchspülen!
Hält so lange
Blumensträuße, Schnittblumen halten besonders lange frisch, wenn man täglich das Wasser wechselt und die Stiele mit einem scharfen Messer frisch anschneidet. Sieht der Strauß nicht mehr attraktiv aus, kann man die Blütenköpfe trotzdem noch ein paar Tage retten. Einfach mit einem ganz kurzen Stück Stiel abschneiden, einzeln in Gläser oder schwimmend in eine große Schale geben.
Wetterregel
„Wenn die Sonne scheint sehr bleich, ist die Luft an Regen reich.“
Diese Regel gilt auch im Winter, nur fällt dann vielleicht kein Regen, sondern Schnee. Wer aufmerksam das Wettergeschehen am Himmel beobachtet, kann sich beim Gärtnern gut danach richten. Eine bleiche Sonne, vielleicht gar von einem Hof oder Ring umgeben, deutet auf Niederschlag – mit dem Gießen kann man getrost warten. Also schon jetzt beginnen, die Zeichen zu deuten.