Gärtnern ohne Gartenboden – absolut im Trend. Ob in der Stadt, wo gar kein Garten vorhanden, oder auf dem Land, wo der Garten bekanntlich ja immer zu klein ist – zusätzliche Ideen, wie und wo Gemüse, Kräuter, Obst oder Blumen sich ziehen lassen, sind immer willkommen. Kästen, Kübel und Töpfe? Sperrig, schwer, kaum zu bewegen. Dann doch lieber Taschen! Denn Platz zum Gärtnern ist in der kleinsten Tasche. Zum Hinstellen, zum Aufhängen, zum Weitertragen. Geht ganz einfach – und doch gibt es viel zu lernen. „Der Garten in der Tasche“ von Romana Hasenöhrl kommt da gerade recht.
Eines der für mich schlagendsten Argumente, das Buch sehr aufmerksam zu studieren: Im Taschengarten hast du kaum Probleme mit Schnecken und Wühlmäusen! „Der Garten in der Tasche … lässt über diese gärtnerischen Frustrationen nur noch lächeln.“ – so die Autorin. Überzeugend und ein Nachahmen fordernd: Kartoffeln im Sack pflanzen! Tomaten in der Tasche platzsparend auf der Terrasse an wärmster Stelle dicht an dicht ziehen und bei Regenwetter schnell unter Dach ziehen. Karotten in lockerer Taschenerde schön lang und gerade wachsen lassen. Brunnenkresse auch ohne Bach oder Teich ziehen. Und, und, und…
Dieses Jahr wird bei mir ein Taschengartenjahr. Ich sammle schon fleißig schöne Taschen, Bodenbeutel, Pflanzsäcke… Im Buch gibt es noch reichlich Tipps zu Erde, Gießen, Drainage, Düngen, ernten und verwerten (Kochrezepte) und kreative Ideen. Absolut lesenswert.
Romana Hasenöhrl
Der Garten in der Tasche
Neue Ideen für das Gärtnern ohne Grund und Boden
Leopold Stocker Verlag
ISBN 978-3-7020-1513-8
152 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hardcover
€ 16,95