In Hülle und Fülle reifen die schwarzen Brombeeren jetzt im Wald – ich pflücke mit großer Freude und lasse mich von den Stacheltrieben nicht verdrießen. Viel zu aromatisch schmecken die Früchte. Damit der Saft nicht schon beim Sammeln durch die Hände rinnt (und diese ganz schön rot färbt), am besten direkt in einen kleinen Eimer oder eine Gefrierbox ernten und zum Transport dicht verschließen.
Sehr ergiebig

Lagerfähig sind frische Brombeeren aus dem Wald kaum, man kann sie höchsten einfrieren. Ich mache umgehend Saft daraus: In einen Topf geben, mit Wasser aufgießen, bis die Beeren knapp bedeckt sind und einige Minuten köcheln. Dann durch ein Sieb, das mit einem Filtertuch ausgekleidet ist, abtropfen lassen. Meistens lohnt es sich, die Brombeeren im Sieb nochmals mit Wasser anzusetzen, erneut zu köcheln und abzusieben und den im zweiten Durchgang gewonnenen Saft mit dem ersten Filtrat zu mischen. Alternativ einen Dampfentsafter verwenden.
Rubinrot leuchtend

Der dunkelrote Brombeersaft, frisch gepresst und leicht erwärmt, empfiehlt die Volksheilkunde gegen Heiserkeit und Mandelentzündungen. Die frischen Früchte werden gegen Nervosität und Stress angeraten. Gemeinsam mit den gleichzeitig reifenden Beeren des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) zu Marmelade oder Kompott verkocht, erhält man ein hervorragendes Vorsorgemittel gegen grippale Infekte – das gleichzeitig auch noch wunderbar schmeckt.
Prickelnd aufgegossen

Ich mache aus dem Saft von Brombeeren gerne eine erfrischende Limonade. Brombeersaft mische ich halbe-halbe mit Mineralwasser, gebe noch etwas Zitronensaft und einen Zweig Minze dazu. Auch gut: Brombeersaft mit Ginger Ale! Am besten gekühlt genießen.
