Schneeglöckchen läuten den Winter hinaus und begrüßen den Frühling, in diesem Jahr schon sehr frühzeitig. Das erscheint spektakulär, aber sensationell?
Schneeglöckchen können sich den Weg durch den Schnee auftauen, denn sie erzeugen wie ein Biomasse-Kraftwerk Wärme in ihren Zwiebelchen. Ist in diesen Nicht-Winter kaum nötig. Selbst wenn die Blüten nochmal eiskalt erwischt werden, leiden sie nicht, dank speziellem Frostschutzmittel in den Zellen. Bringt die inzwischen unüberschaubar hohe Zahl an Kultursorten ins Staunen? Schon eher, denn immerhin gibt es wohl weit mehr als 500 verschiedene Formen, Tendenz steigend. Da bricht ein wahres Sammelfieber aus, Galanthophilie genannt. Während man 10 Zwiebeln im Gartencenter für rund zwei Euro bekommt, legen wahre Schneeglöckchenfans nicht selten mehrere hundert Euro, berichtet ist sogar von fast 1000 Euro, für nur eine einzige hin. Sensationell – teuer!
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Hallo, ich habe grade gelesen, dass die Menschen im Kaukasus mit dem schönen Schneeglöckchen Demenzen wie Alzheimer und auch Poliomyelitis bei Kinder erfolgreich behandelt.
Das scheint wenig bekannt zu sein.
Danke für den Hinweis, doch dazu gibt es einige Anmerkungen – für mehr Klarheit:
1. Im Kaukasus wächst Galanthus woronowii, daraus wurde früher der Arzneistoff Galanthamin/Galantamin gewonnen, der zur Behandlung von Demenzerkrankungen eingesetzt wird – heute stellt man Galantamin ausschließlich synthetisch her.
2. Galantamin wird als Reinstoff eingesetzt, Schneeglöckchen-Gesamtauszüge werden nicht verwendet.
3. Galantamin gehört zu den Alkaloiden, bei denen eine exakte Dosierung absolut erforderlich ist, die Nebenwirkungen haben.
Bitte komme niemand auf die Idee, Schneeglöckchen selbst heilkundlich anzuwenden!