Seien Sie doch mal brutal zu Ihren Pflanzen

Mai – Pflanzzeit! Jetzt kommen Balkonblumen in die Kästen, Kübelpflanzen in die Töpfe und Kräuter in die Beete. Die sollen dort einen guten Start haben, also möglichst rasch viele neue Wurzeln schlagen. Damit sie auch mächtig-prächtig weiter wachsen und sich bestens entwickeln.

Doch immer wieder kommt es vor, dass die neu gepflanzten Gewächse nicht so richtig voran kommen. Ja dass man im Herbst gar eine eher mickrige Sommerblume oder ein Küchenkraut aus der Erde holt samt dem ursprünglichen Wurzelballen – die Wurzeln sind einfach nicht in die umgebende Erde hineingewachsen. Um das zu verhinedern, gibt es einen einfachen Trick! Der mutet zwar ziemlich brutal an, ist aber höchst effektvoll…

Ballen aufschneiden

Bei großen Pflanzen, etwa einem Oleander, ist der Wurzelballen meistens ziemlich massiv, wenn man ihn aus dem Gefäß löst. Bevor man ihn jetzt umsetzt in einen neuen, etwas größeren Topf mit frischer Erde, sollte man das Wurzelgeflecht mit einer scharfkantigen Schaufel oder einem schweren Messer einschneiden, mehrmals. Dann den Ballen noch etwas auseinanderdrücken, lockern. Indem die Wurzeln verwundet werden, streben sie umso stärker danach, dieses Manko wieder auszugleichen – es wachsen also rasch neue Wurzeln nach. Weil der Wurzelballen gut gelockert wird, streben die Wurzeln dann auch seitlich in die frische Erde hinein, erobern neues Terrain. Ergebnis: Die Pflanze gedeiht optimal!

Ballen aufreißen

Besteht der Wurzelballen aus eher feinem Wurzelwerk mit lockerer Erde, so wie auf dem Bild bei einer Duftpelargonie, dann reicht es, ihn mit den Fingern aufzureißen. Trauen Sie sich! Mit beiden Händen packen, Daumen mitten hinein drücken, aufreißen (natürlich nicht DURCH-Reißen). Ich mache das zweimal, viertele den unteren Ballenbereich also fast. Den so gelockerten Wurzelballen pflanze ich dann ein. Die Blumen und Kräuter haben zwar anfangs einen Schock (aber den haben sie auch ohne diese Maßnahme, denn Umsetzen bedeutet immer Stress), wachsen dann aber erstaunlich gut und kräftig an. Die Wurzeln nutzen den gesamten Gefäßraum, erobern sich alle zur Verfügung stehende Erde, können so viel Wasser und Nährstoffe aufnehmen.

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