Prachtvoll wie Federn

Da wächst doch was? Wie sieht das denn aus? Zerfressen? Vom Wind zerschlitzt? Ach schau, eine Nelke – und was für eine: Die Pracht-Nelke (Dianthus superbus).

Echt chic, dieses flirrende, flattrige, flusige Nelkengewächs. Den Artzusatz superbus betont man auf der zweiten Silbe (su-pér-bus) – das bedeutet vorzüglich, stolz, herrlich, prächtig, eben superb. Betonung auf der ersten Silbe (sú-per-bus) klingt ja auch eher abgefahren…

Pfauen-Nelke, Feder-Nelke, Flaum-Nelke, Geschmückte Frau – diese alten Volksnamen passen doch prächtig. Auffällig ist die Pracht-Nelke aber auch deshalb, weil sie anders als die meisten ihrer Nelken-Geschwister das Feuchte liebt.

Sie wächst in feuchten Wiesen und Wäldern, sowie im Gebirge auf Magerrasen. Das hört man in Namen wie Riednägelein oder Steinnägeli. Weil wechselfeuchte bis nasse Wiesen und kalkreiche Niedermoore kaum mehr existieren, ist auch diese stark duftende Nelke in Gefahr. Aber wir können sie uns in den Garten holen, z.B. ans Teichufer oder an den feuchten Gehölzrand.

Da kann die mehrjährige Nelke dann jahrelang Freude bereiten – nicht nur uns, sondern auch vielen Schmetterlingen.

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