Bart-Nelken (Dianthus barbatus) sind zwar nicht heimisch – sie stammen aus Südeuropa – aber in unseren Gärten seit spätestens Ende des 16. Jahrhunderts überall verbreitet und sehr beliebt.

Aus den ursprünglich dunkelroten Wildformen sind durch Züchtungen Varianten in einer breiten Farbpalette von weiß über rosa und rot bis lila, nicht selten auch mehrfarbige Varianten entstanden. Stets sind viele Einzelblüten zu dichten Büscheln zusammengepackt, daher spricht man auch von Busch-Nelken.

Der Bart ist übrigens an den Kelchen zu finden, denn die Kelchblätter sind grannenartig zugespitzt. Wer seine Nase tief in das Blütenbüschel steckt, um den typischen Nelkenduft zu genießen, wird diese Kelchzähne bei der Stechnase, dem Nasenkratzer oder Nasenstupferli spüren.

Nach dem französischen „l’œillet de poète“ und dem englischen „Sweet William“ hat sich als Name für die Bart-Nelke im Deutschen daraus wohl Schöner Wilhelm entwickelt. Auch Schöner Hans, Sieben- oder Tausendschön waren einst geläufige Bezeichnungen.

Traditionell in Kloster- und Bauerngärten angebaut, wird sie heute vorwiegend als Schnittblume verkauft. Wir sollten Bart-Nelken wieder mehr in unsere Gärten holen. Sie sind leicht zu ziehen, blühen lange und versamen sich sogar.
