Orchideen richtig gießen

Wasser – zuviel davon führt innerhalb von wenigen Wochen zum Tod, viele Orchideen werden wahrhaftig tot gegossen. Orchideen kommen zwar aus dem feuchten Regenwald, vertragen aber trotzdem keine dauerhafte Nässe. Sie leben dort meist auf Bäumen und trocknen nach einem Regen innerhalb kurzer Zeit wieder ab. Viele Orchideen können sogar lang anhaltende Trockenphasen problemlos überstehen. Mittels derber, ledriger Blätter sind sie an Dürreperioden bestens angepasst.

Also: Vorsichtig gießen. Wie oft eine Orchidee genau gegossen werden muss, hängt von Umgebung (Zimmerwärme, Luftfeuchtigkeit), Topfgröße und natürlich von der Art der Orchidee ab. Mit einem einfachen Trick lässt sich der Gießbedarf überprüfen: Topf anheben! Erscheint die Pflanze ungewöhnlich leicht, muss gegossen werden, ist der Topf schwer, kann mit dem Gießen noch gewartet werden. Zwischen den Wassergaben soll das Orchideensubstrat stets deutlich abtrocknen.

Je stärker die Orchidee wächst, desto mehr Wasser braucht sie. Jetzt wie den ganzen Winter hindurch zeigt sie kein aktives Wachstum, Gießen daher einschränken. Bei einem Topf mittlerer Größe reicht es völlig, einmal pro Woche zu wässern. Dafür Regenwasser, abgekochtes Wasser oder zumindest gut abgestandenes Leitungswasser, immer zimmerwarm, verwenden.

Wenn wässern, dann kräftig – wie bei einem tropischen Regenguss. Am besten tauchen: Topf bis zur oberen Kante für 10-15 Minuten in ein größeres Gefäß mit Wasser stellen. So können sich Substrat und vor allem Luftwurzeln vollsaugen. Gut abtropfen lassen, dann in Übertopf zurückstellen.

Niemals dürfen Wassertropfen nach dem Gießen auf der Pflanze zurückbleiben, da dies schnell zur Verbreitung von Pilzen führt, welche sich durch Flecken auf den Blättern bemerkbar machen. Niemals darf Wasser ins „Herz“ laufen, das führt unweigerlich zu Fäulnis. Mit Küchenpapier oder weichem Tuch sorgfältig aufsaugen.