Simone Braun hat mit viel Entdeckerfreude in Krokusblüten geguckt. Die hat der Frühling nämlich schon wachgeküsst – nicht nur im Garten, sondern auch draußen auf den Wiesen. Es gibt sie nämlich noch, die wilden Krokusse, wenn auch nur regional, z.B. im Alpenvorland. Und leider werden sie nicht mehr… obwohl sie unter Naturschutz stehen. Umso größer die Freude, Frühlings-Krokusse (Crocus vernus) bewundern zu dürfen. Dazu sollte man auch wissen, dass Krokusse durch Bodenverdichtung bedroht werden, weil ihre Samen nicht mehr keimen können. Flächen mit Krokussen sollten daher nicht betreten und schon gar nicht mit schweren Maschinen bearbeitet werden.
Mir fällt bei „Krokus“ das Kunstmärchen von Johann Karl August Musäus (1735-1787) ein, das er in seinen „Volksmährchen der Deutschen“ erzählt, von Krokus, einem jungen Knappen, der sich mit Hilfe einer Baum-Elfe gegen die Rodung des Böhmerwaldes stellt, die Elfe schließlich heiratet und beim Volk wegen seiner Weisheit sehr beliebt wird. Eine Tochter von Krokus, Libussa, gilt als Gründerin von Prag. Wer’s lesen mag: Sagen.at