Obwohl Johanni schon vorbei ist – dieses Jahr ist das Johanniskraut ein wenig später dran als sonst so oft. Gerade jetzt kommt es zur Hochblüte. Aber: Nicht so ganz einfach, das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch Tüpfel-Johanniskraut, Herrgottsblut oder Teufelsflucht genannt, aus all den vielen anderen Hartheu-Arten sicher herauszufinden. Denn nur das Echte ist das wahre… Darauf ist zu achten:
1. Aufrechter, nur im oberen Bereich verzweigter, kahler Stängel – durchgehend zweikantig (schmale Flügelleisten, beim Drehen zwischen den Fingern deutlich spürbar) und innen mit Mark gefüllt (niemals hohl!)
2. Stängelblätter oval-eiförmig bis länglichkaum größer als die Blüten (jedenfalls im oberen Bereich), Blätter mit durchscheinenden Punkten auf der Fläche, schwarzen Punkten an den Rändern, seitlich oft nach unten umgerollt
3. Blütenstand rispig, Blüten goldgelb, 2-3 cm im Durchmesser, ohne schwarze Punkte oder nur am Rand mit schwarzen Punkten, Kronblätter nur auf einer Seite gezähnt, 3 Griffel, 50-60 Staubblätter; Kelchblätter ohne schwarze Drüsen
4. Beim Zerreiben (insbesondere der Knospen und Blüten) tritt Saft aus, der die Finger dunkelrot bis violett färbt
Bestimmungshilfe: z.B. auf der sehr umfangreichen Webseite Blumen in Schwaben