Flitschblümchen oder Springginkerl

Die Springkräuter treiben es gerade ziemlich heftig – ihre Kapseln explodieren und schießen die Samen weit davon. Ein Regentropfen oder eine zarte Berührung genügt… Diese Eigenschaft hat dem heimischen Großen Springkraut (Impatiens noli-tangere) nicht nur den Namen Rühr-mich-nicht-an eingebracht, die aber vielfach auch für das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) oder das Kleine Springkraut (Impatiens parviflora) gelten. Im Volksmund gibt es noch weitere Bezeichnungen, je nach Mundart und Region – etwa Ungeduld, Buschspringer, Püppkenspring, Zappelsalat, Hupfer, Hüpferling, Huppekraut, Hoppisgunggel, Schrecka, Schnapper, Knisperdinger, Zornhaferl oder die in der Überschrift schon erwähnten.

Großes Springkraut, Rühr-mich-nicht-an (Impatiens noli-tangere)

Dazu passt ein Gedicht von der bayerischen Volksdichterin Emerenz Maier:

Wilde Balsaminen

Wilde Balsaminen blühen
Tief im Wald an kühlem Ort;
Wenn, berührt, die Früchte sprühen,
Haucht der West den Samen fort.

Herz, du gleichst den Balsaminen:
Erst wenn Leid dich rauh berührt,
Regen Lieder tief sich drinnen,
Die, befreit, der Wind entführt.

Emerenz Meier

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