Stehen in vielen Gärten, sogar teilweise schon verwildert am Waldrand: Mahonien (Mahonia aquifolium). Ihre goldgelben, intensiv nach Honig duftende Blüten stehen in dichten Trauben über den wie lackiert glänzenden, immergrünen Blättern, die denen der Stechpalme (Ilex) ähneln. Die Blüten liefern viel Nektar und reichlich Pollen für Honigbienen und andere Insekten – man sieht und hört es:
Das Berberitzengewächs gehört zu den Neophyten, stammt ursprünglich aus dem westlichen Nordamerika. Im US-Bundesstaat Oregon ist die Mahonie Staatsblume, heißt dort Oregon Grape. Der schottische Botaniker und Pflanzenjäger David Douglas (1799-1834) brachte sie nach Europa mit – neben vielen Nadelgehölzen wie der nach ihm benannten Douglasie (Pseudotsuga menziesii). Wie bei Berberitzen (Berberis) sind die Blüten „explosiv“: die Staubblätter sind reizbar. Stößt ein Insekt (oder neugieriger Mensch mit Grashalm oder dünnem Hölzchen) sie an, schnellen sie augenblicklich in Richtung Narbe nach innen. Dabei wird Blütenstaub auf den Besucher übertragen.
Dank der fleißigen Unterstützung durch Insekten reifen im Spätsommer blaue Früchte, die gerne von Vögeln verspeist werden – oder zur Zubereitung von Saft, Gelee oder auch Pflanzentinte genutzt werden können.