Dieser Nadelbaum wird wohl kaum mal als Weihnachtsbaum gehandelt werden, dazu ist er viel zu selten und zu kostbar. Die „Königin der Alpen“ wächst vor allem im Hochgebirge zwischen 1500 und 2000 m Höhe, bildet dort eigene Wälder. Es ist die Zirbelkiefer (Pinus cembra), auch Zirbe, Zirm oder Arve genannt. Anders als unsere heimische Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) mit ihren Nadelpaaren sind ihre langen Nadeln stets in Fünferbüscheln zusammengefasst. Zirben machen die widrigen Lebensbedingungen in der Höhe nichts aus, sie gelten mit als die frosthärtesten Gehölze, ertragen Temperaturen bis unter minus 40 °C. Ozon und nasser Schnee stellt kaum Bedrohung dar, selbst Lawinen halten die robusten Nadelbäume gut stand. Zirbenbestände bilden daher wertvolle Schutzwälder.
Im Winter einen Zirbenbaum holen? Schwierig, schon wegen der Höhenlage und meist auch wegen des tiefen Schnees. Aber wenn ich ein Zweiglein ergattere, bin ich sehr glücklich – denn es geht doch nichts über den warmen Duft.
Liebe Frau Greiner,
die robuste Arve ist meine Lieblingsbaum, der Duft ist betörend und Ihre Erscheinung einfach
wunderschön. Wie sie sich auf einem Fels mit den dicken Wurzeln festhält und dem rauhen Wetter
in den Alpen trotzt. Um übers Jahr den Duft und den Geschmack der Arve einzufangen, verarbeite ich heruntergefallene Arvenzapfen zu Essig, Oyxmel oder Bergwaldöl und Arvensalz aus den Nadeln, eine Marinade zu Wildfleisch schmeckt fein-harzig.
Als Teilnehmerin der Kräuterpädagogikausbildung in Cazis/GR bei Tina Günther, erfreue ich mich an Ihren Videos, sie sind ein richtier Aufsteller!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne Festtage.
Herzliche Grüsse aus der winterlichen Schweiz, Domenica Boutilly
Vielen Dank – ebenfalls frohe Feiertage!