Knospen, wahre Wunderpäckchen – nicht nur bei Tulpen-Magnolien wie oben im Bild. Obwohl sie wirken, als ob sie unter pelzigen Kappen im Dornröschenschlaf versunken sind, ruhen sie in Wahrheit nie so richtig.

Im Inneren laufen Messungen auf Hochtouren: Wie steht es ums Licht? Sind die Tage schon spürbar länger geworden? Was ist mit der Temperatur? Wie ist die Bilanz von kalten Nächten und milden Tagen?

Hormone wallen: Wuchshemmende Hormone wie Abscisinsäure werden weniger, wachstumsfördernde wie Cytokinin und Gibberelin mehr und mehr. Die Knospen schwellen, das seht Ihr deutlich.

Übersteigt die Tageslänge einen bestimmten Wert, wird die durchschnittliche Temperatur höher, wirken die Hormone als Taktgeber. Als würde ein Schalter umgelegt, öffnen sich die Knospenschuppen.

Veränderungen im Turgor (Zellinnendruck) bewirken, dass sich die Pflanzenzellen strecken. Angekurbelter Stoffwechsel sorgt dafür, dass sich Zellen vermehren. Alles fördert das Wachstum – der Knospeninhalt bläht sich auf, sprengt die Hüllen. Die Blüte erscheint.