
Laut einer Legende entstand die gesuchte Pflanze beim Kampf des Heiligen Georgs gegen den Drachen, als das Untier dem wackeren Ritter in einem letzten Aufbäumen den Sporn vom Stiefel abbiss, dieser zu Boden fiel und sich in die Blume verwandelte.

Nach der Form der Blütenknospen wählte Carl von Linné den botanischen Namen Delphinium für die Rätselpflanze aus. Dieser Name wurde allerdings später geändert und ist heute nicht mehr aktuell.

Blaue Blumen werden gerne mit dem Sehsinn, mit der Sehkraft, mit den Augen wie auch der Hellsichtigkeit verknüpft. Die wenig giftigen der ansonsten durch Alkaloide sehr gefährliche Pflanze setzte man früher als zauberische oder heilkundliche Mittel gegen Augenleiden ein.

Nur Insekten wie das Taubenschwänzchen mit einem langen Rüssel (bei diesem Falter bis 3 cm lang) können den Nektar im Sporn erreichen.

Nach lateinisch consolidare = festigen, stärken, heilen hat die gesuchte Pflanze ihren aktuellen botanischen Gattungsnamen Consolida erhalten. Angeblich gehört sie zum Kreis der Heilpflanzen, die den Körper bei Krankheit festigen, stärken und wieder heilen – etwa wie der Beinwell (Consolida major, der „Große Heiler“), der Kriechende Günsel (Consolida media, der „Mittlere Heiler“) oder das Gänseblümchen (Consolida minor, die „Kleine Heilerin“).

Und das ist sie, die gesuchte Rätselpflanze vom November 2025:
Der Feld-Rittersporn (Consolida regalis).
Warum ich sie ausgesucht habe? Weil sie von der Loki-Schmidt-Stiftung zur Blume des Jahres 2026 gekürt wurde. Mehr dazu siehe auf der Homepage der Stiftung: https://loki-schmidt-stiftung.de/blume-des-jahres
