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Berührt das Herz

Noch immer in diesem Advent fällt ein Strauch in den Hecken schon vom Weitem mit rotem Fruchtschmuck auf: Weißdorn (Crataegus monogyna, Crataegus laevigata).

Ach, wie war das gleich noch? Weißdorne gehören zu den Rosengewächsen, tragen kleine Apfelfrüchte. Äpfelchen? Die gehören doch zur Advents- und Weihnachtszeit unbedingt dazu. Der Nikolaus bringt sie, am Christbaum hängen sie, im Backofen duften sie…

Also gehören Weißdorne – zumindest für mich – zu den Advents- und Weihnachtspflanzen. Ich widme ihnen hier im Blog einen Tag im Advent. Hole mir einen Zweig mit Früchten ins Haus und stecke ihn zu immergrünen Zweigen in die Vase. Backe Plätzchen mit Mehl aus getrockneten Weißdornfrüchten.

Und lese staunend die Geschichte vom Weißdornbusch von Glastonbury. Joseph von Arimathäa reiste nach England mit einem Kelch im Gepäck, welcher der Überlieferungen nach derjenige war, aus dem Jesus Christus beim letzten Abendmahl getrunken hatte, der Heilige Gral. Zu Weihnachten in Glastonbury angekommen, steckte Josef seinen Pilgerstab aus Weißdorn in die Erde. Der schlug Wurzeln und wuchs zu einem großen Strauch heran, der zweimal pro Jahr blühte, einmal im Frühsommer und einmal um Weihnachten – Crataegus monogyna ‚Biflora‘.

Nachkommen dieses Holy Thorns gedeihen bis heute in Somerset. Aber sie blühen nicht mehr zweimal im Jahr, sondern nur noch im Frühling. Zu Weihnachten wird alter Tradition folgend seit dem 17. Jahrhundert ein Zweig ans Königshaus geschickt.

Nicht vergessen: Heute ist Barbara-Tag! Statt einem Kirschzweig könnt Ihr selbstverständlich auch einen Weißdornzweig in die Vase stellen und bis Weihnachten zum Blühen bringen.

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