Kleines Dünge-Einmaleins

Pflanzen brauchen Nährstoffe, sonst wachsen sie nicht. Im Garten, auf Balkon und im Zimmer muss man sie füttern – das heißt düngen. Wer das mit Maß und Ziel macht, hält seine Pflanzen fit und gesund.Hier die “sieben goldenen Regeln” zum richtigen Düngen:

1. Nur während der Wachstumszeit düngen.
Ab jetzt langsam steigern, ab August einschränken und ab September einstellen. Nährstoffe werden nur dann von den Pflanzen auch verbraucht. Außerhalb der Wachstumszeit würden Nährstoffe schnell ausgewaschen.
2. Niemals auf trockenen Boden düngen.
Nährsalze können, wenn sie hoch dosiert und nicht sofort von Wasser verdünnt werden, die feinen Saugwurzeln verbrennen. Die Erde soll gut durchfeuchtet sein, am besten düngt man also nach Regen oder Gießen.
3. Dünger muss immer in die Erde eingearbeitet werden.
Lässt man Dünger obendrauf liegen, wirkt er nicht (Beispiel: gekörnter Langzeitdünger ist mit einer Harzhülle ummantelt, die erst langsam aufgeweicht und abgebaut werden muss). Am besten mit Harke, Sauzahn oder Sternfräse in die oberste Erdschicht mischen.
4. Dosierung den Bedürfnissen der Pflanzen anpassen.
Junge Pflanzen brauchen wenig („Schonkost für Babys“), blühende und fruchtende Pflanzen mehr („Vollkost für Schwangere“). Spezialdünger für spezielle Kulturen (Zitruspflanzen mit hohem Eisenbedarf, Rhododendren mit sauer wirkendem Dünger…), reichliche Gaben für Starkzehrer (z.B. Kohlgemüse), wenig bis gar nichts für Schwachzehrer (z.B. Bohnen, die bilden ihren Dünger sogar selbst: Knöllchenbakterien sammeln Luftstickstoff).
5. Besser häufiger in niedriger Dosierung düngen als selten reichlich.
Bevorzugen Sie organische, langsam wirkende Dünger. Sehr gut geeignet, weil ausgewogen und voller Vitalstoffe: Kräuterextrakte (auch Brennnesseljauche).
6. Absolut tabu: kranke oder befallene Pflanzen düngen.
Leiden Ihre Pflanzen unter Schädlingen, zeigen sie Pilzkrankheiten, sollten Sie keinesfalls düngen, denn das würde die Pflanze nur noch zusätzlich schwächen. Wer Grippe hat, isst schließlich auch besser eine leichte Hühnerbrühe und keine fette Schweinshaxe.
7. Pflanzen in frischer Erde werden die ersten Wochen nicht gedüngt.
Gerade eben umgetopfte Gewächse brauchen und sollen nicht gedüngt werden. Pflanzerde (z.B. Balkonkasten, Topf auf der Fensterbank) enthält Nährstoffe für die ersten 8-12 Wochen. Auch im Garten frisch gepflanzte Gewächse sollten im ersten Jahr gar nicht gedüngt werden, damit sie „auf der Suche nach Futter“ erst einmal den Boden kräftig durchwurzeln, dann in den nächsten Jahren umso schöner wachsen und blühen. Gartenerde, die man aus dem Pflanzloch aushebt, kann für besonders anspruchsvolle Pflanzen wie Rosen mit Dünger (Kompost, Hornspäne etc.) vermischt werden.

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