Einfach? Oder kompliziert? Die Lösung heißt: Nelkenwurz! Oder korrekt, die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum).

Was ist zu sehen, wie zu deuten? Von oben links im Uhrzeigersinn nach rechts unten.
Papst Benedikt: Alte Volksnamen sind Benedikte, Gelber Benedikt, Benediktenwurzel, Benediktenkraut – die Pflanze galt wegen ihrer zauberischen und heilenden Kräfte als gebenedeit oder heilig. Nachdem die Wurzel vor allem im März gegraben wird, spielen diese Namen wohl auch auf den 21. März, den Tag des Heiligen Benedikts an. Zudem wurde die Wurzel für Klosterliköre verwendet (z.B. der Benedictine aus Frankreich, der Ettaler oder Chiemseer, alle von Benediktinern oder Benediktinerinnen).
Nägel: Näglewurz oder Nagelkraut spielt auf Nelken an. In den Wurzeln der Nelkenwurz steckt Eugenol, ein ätherisches Öl, das auch Gewürznelken und andere Nelken den typischen Duft verleiht. Eben davon leitet sich der geläufige deutsche Name Nelkenwurz ab.
Igel: Igelkraut oder Igelkopf, dafür muss man sich nur die Fruchtstände ansehen. Die sehen wirklich igelig aus.
Klette: Bezieht sich wie der Igel auf die Früchte, kleine Nüsschen mit Widerhaken, die sich gerne im Fell, in den Strümpfen und Hosen festsetzen. Botanisch spricht man von einer Klettverbreitung, genau nach dem Vorbild der Kletten (Arctium).
Wein: Nelkenwurz nennt man auch Weinwurzel. Mit den aromatischen, aber auch stark gerbstoffhaltigen Wurzeln hat man den Benediktenwein zubereitet, heute nutzt man die Wurzel eher zum Würzen von Punsch oder Früchtetee.
Hasenauge: Auch diese Bezeichnung findet man unter den vielen Volksnamen für die Nelkenwurz. Da hat sich wohl mancher bei den Blüten an Hasenaugen erinnert gefühlt.
Und dann hatte sich noch eine Wurzel in die Collage mit eingeschlichen, als Hinweis auf die WURZ.
