September

WeissdornSeptember

Der Dornbusch prangt im Schmuck der roten Beeren,
Die Dahlien in ihrer bunten Pracht,
Und Sonnenblumen mit den Strahlenspeere
Stehn stolz wie goldne Ritter auf der Wacht.

Die Wespe nascht um gelbe Butterbirnen,
Die Äpfel leuchten rot im Laub und glühn
Den Wangen gleich der muntren Bauerdirnen,
Die sich im Klee mit ihren Sicheln mühn.

Noch hauchen Rosen ihre süßen Düfte,
Und freuen Falter sich im Sonnenschein,
Und schießen Schwalben durch die lauen Lüfte,
Als könnt des Sommerspiels kein Ende sein.

Nur ab und an, kaum dass der Wind die Äste
Des Baumes rührt, löst leise sich ein Blatt,
Wie sich ein stiller Gast vom späten Feste
Heimlich nach Hause stiehlt, müde und satt.
Gustav Falke (1853 – 1916)

1 Gedanke zu „September“

  1. danke für das schöne gedicht..man könnte meinen er hat unseren bauernhof besucht..nur butterbirnen habe ich nicht..dafür aber auch schwalben die bei uns brüteten, und gestern sah ich noch eine ,die anderen sind schon fortgezogen..und schmetterlinge am obst..
    dahlie und sonnenblumen erfreuen mein herz..
    ja ich empfinde genauso.. liebe grüße wiebke

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