Orchideen lieben Eiswürfel!

phalaenopsis-wassertropfenOrchideen mit Eiswürfeln verwöhnen? Kein Witz! Ausprobiert – funktioniert.

Statt Orchideen immer wieder zu gießen, zu tauchen oder sonstwie mit flüssigem Wasser zu versorgen, bekommen die Phalaenopsis-Orchideen jetzt Eiswürfel. „Just add Ice“ ist ein Verkaufsschlager in den USA, um den Amerikanern die Orchideenpflege möglichst einfach und narrensicher zu vermitteln – aber warum sollte so etwas nicht auch in Mitteleuropa gehen. Man legt pro Woche drei Eiswürfel auf das Substrat im Topf. Das Eis schmilzt langsam und dringt ins Substrat, damit ist die Orchidee gut versorgt. Eiswürfel bitte nur aufs Substrat platzieren – nicht auf die Luftwurzeln oder auf Blätter!

7 Gedanken zu „Orchideen lieben Eiswürfel!“

  1. Bei uns daheim halten Orchideen meist nicht länger als ein paar Monate, maximal eim Jahr durch. Dann sind alle Blätter abgefallen und es kommen trotz Orchideendünger keine neuen mehr. Deinen Tipp werde ich sofort ausprobieren!

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    • Orchideen werden heute als Hochleistungspflanzen aufgepimpt, so schnell wie möglich zur Blüte gebracht, damit man sie überhaupt für Discountpreise verkaufen kann. Das stresst die Orchideen so extrem, dass sie oft trotz bester Pflege nur noch ein paar Monate durchhalten. Leider. Da hilft nicht einmal Orchideendünger, ist sogar eher schädlich. Typisches Bild: Blüte in voller Pracht, Blätter welken, werden braun und sterben ab. Es bleiben nur die Blütenstiele stehen, blühen noch eine Weile weiter. Aber letztendlich ist die Orchidee dann schon lange dem Tode geweiht, denn ohne grüne Blätter lebt sich’s schlecht – besser gesagt: gar nicht. Trotzdem, mit den Eiswürfeln kann man das kurz geplante Leben der Orchideen (die Anbieter möchten ja gerne noch viel mehr Pflanzen verkaufen) doch ein wenig verlängern, die Orchideen wenigstens richtig mit Wasser versorgen.
      Viel Erfolg!

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      • Alles in allem ist mir nicht bekannt, dass Orchideen auf verkürzte Lebenszeiten gezogen werden. Das ist genetisch zumindest bei Orchideen überhaupt nicht möglich. Sie sterben nicht einfach nach einem Jahr. Ich denke ,dass die Pflege da viel mitspielt.
        Ich würde auch niemals von der Primisse ausgehen ,dass ich meine Orchideen einmal in der Woche gießen muss. Manchmal sind die Wurzeln zu dem Zeitpunkt noch grün und benötigen kein Wasser. Des Weiteren gehen Orchideenzüchter nicht davon aus diese zu auf kurze Lebenszeit zu züchten.Denn wahre Orchideenzüchter wissen ganz genau ,dass man eine längere Lebenszeit benötigt um neue Hybriden zu züchten. Und vor allem kann man anhand der Blätter und den verkaufsfertigen Orchideen sehen ,dass diese mindestens 3 Jahre alt sein müssen um überhaupt blühen zu können.

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        • Zwischen „ziehen“ und „züchten“ ist ein großer Unterschied. Hier war nicht gemeint, dass man Orchideen mit kurzer Lebensdauer ZÜCHTET, denn das wird wohl kaum funktionieren. Vielmehr zieht, kultiviert man Orchideen auf den schnellen Erfolg – damit verlangt man Orchideen alles ab. Wahren Züchtern wird niemals daran gelegen sein, Wegwerfpflanzen zu entwickeln…

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  2. Wenn Euch die Pflanzen so schnell eingehen, versucht es doch mal mit täglichem übersprühen.
    In der Natur macht das der Nebel, der meist nachts auftritt. In der Wohnung ist das schlecht möglich.
    Meine Orchideen leben schon etliche Jahre bei mir im Zimmer. Die meisten seit 2006.
    Pflegetipp: 1 mal pro Woche gießen (nicht im Wasser stehen lassen) und täglich mindestens 1 mal einnebeln. Dann klappt es schon.

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    • Würde ich dementsprechend auch nicht so sehen.
      Tägliches einsprühen selbst mit feinen Zerstäubern führt in aller höchstem Fall zu dem so genannten Crown rotting.
      Ich denke die Eiswürfel auf das Substrat zu legen bedeutet vor allem die Temperatur der Orchideen in so weit abzusenken ,dass sie zur Austreibung neuer Blüten neigen.
      Ein wichtiger Punkt ist hierbei vor allem auch ,dass die Blüte lediglich zur Fortpflanzung und dem Artenerhalt dient. Wenn sie also Blüten durch Eiswürfel schneller ausbilden, bedeutet das lediglich ,dass sie dazu gezwungen sind sich fortzupflanzen „as soon as possible“. Daher die vielen und schnellen Blüten.
      Das Wunder der Blüten ist also allgemein eine anteilige Stressreaktion der Pflanze.

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      • Immer wichtig: Zimmerpflanzen nach bedarf und nicht nach dem Kalender gießen.
        Blütenbildung liegt jeder Pflanze im Sinn, denn Pflanzen sind Lebewesen, die sich vermehren und verbreiten wollen. Blütenbildung, so wunderbar sie ist, würde ich nicht als Stress bezeichnen, sondern eher als „Berufung“. Die Eiswürfel erfüllen doch wohl in erster Linie den Zweck, langsam Wasser nachzuführen (sie schmelzen ja). Temperaturabsenkung? Halte ich für zu kurz und deshalb wohl eher weniger wirksam – die Eiswürfel liegen ja auf dem Substrat, die Umgebungstemperatur sinkt nur wenig ab.

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