Garten: Rosen sommerfit machen

Lavendelöl-Lösung, Schachtelhalmbrühe, Knoblauchtee, Moosextrakt: Auch Rosen wissen eine Frühjahrskur zu schätzen. Von Untermietern befreit und frisch gestärkt bedanken sie sich im Sommer dann mit üppigen Blüten. Meine wöchentlichen Gartentipps, auch auf br-online.

Bauernregel:
Wenn der Tiburtius (14.4.) schellt,
dann grünt der Garten und das Feld.

Rosen stärken
Machen Sie Ihre Rosen fit für einen blütenreichen Sommer ohne Läuse und Mehltau. Versorgen Sie die Sträucher mit den bereits kräftig ausgetriebenen Blättern mit Stärkungsmitteln, bevor die Schädlinge richtig aktiv werden. Bestäuben Sie die Rosen hauchfein mit Gesteinsmehl oder Algenkalk. Oder übersprühen Sie die Rosen alle zwei Wochen mit Lavendelöl-Lösung. Ebenso zur Stärkung geeignet sind Schachtelhalmbrühe, Knoblauchtee oder Moosextrakt.
Stärkungsmittel für Rosen:
* Lavendelöl-Lösung: 10 Tropfen Lavendelöl in 1 Liter kalkfreiem Wasser gründlich verschütteln.
* Schachtelhalmbrühe: 50 Gramm trockenes Schachtelhalmkraut mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, erkalten lassen, absieben.
* Knoblauchtee: 1 Knoblauchknolle grob hacken, mit 2 Liter heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen, absieben und erkaltet anwenden.
* Moosextrakt: einen Eimer halb mit Moos füllen, mit Regenwasser aufgießen, über Nacht stehen lassen und den Sud sprühen.

Tomaten säen
Jetzt ist die optimale Zeit, um Tomaten und andere Sommergemüse wie Paprika, Auberginen, aber auch Sommerblumen auszusäen. Die Sonne spendet viel Licht, die Temperaturen sind ideal. Aus den Samen wachsen rasch kompakte, kräftige Pflanzen heran, die ab Mitte Mai ins Freie dürfen. Streuen Sie die feinen Samen zu zweit oder zu dritt in Töpfchen mit Aussaaterde, drücken Sie sie mit einem Brettchen oder Löffel an und decken Sie sie nur leicht mit Erde ab. Sorgfältig besprühen, damit die Erde feucht wird und die Samen nicht verschwemmt werden, hell aufstellen – am besten in einem Minigewächshaus.
Achten Sie darauf, dass die Tomatensämlinge nicht zu warm stehen, besonders an bedeckten Tagen, damit sie nicht zu langbeinig werden. Sind die Sämlinge etwa zehn Zentimeter lang und haben schon erste gekerbte Laubblätter entwickelt, werden sie in einzelne Töpfe verpflanzt. Setzen Sie die Jungpflanzen dabei tiefer, bis zum Laubblattansatz, dann bilden die Stängel viele Seitenwurzeln. Die Tomaten wachsen so viel besser und werden standfester.

Vorsicht Schnecken
Mit feuchterem Wetter kommen Schnecken zum Vorschein, die ungeliebten Weichtiere schlüpfen aus den Eiern und verstecken sich gerne unter Laub, Mulch oder Steinen. Wenn sie noch ganz klein sind, übersieht man sie leider leicht, also auf Fraßspuren achten und dann suchen. Abgesehen haben sie es vor allem auf frisch treibenden Rittersporn, keimende Sonnenblumen und gerade gesetzten Salat. Entfernen Sie altes Herbstlaub, das noch zwischen den Stauden liegt, lockern Sie die Bodenoberfläche regelmäßig. Und: Absammeln!

Kennen Sie das?
Topiary
Die Kunst, Bäume, Hecken oder Sträucher durch Schnitt in Skulpturen oder Ornamente zu verwandeln, nennt man Topiary oder ars topiaria. Buchsbaum, aber auch Thujen, Liguster, Eiben und vorwiegend andere immergrüne Gehölze zwingt man durch häufiges Einkürzen in geometrische Gebilde oder formt sie zu fantasievollen Figuren. Faszinierend wirken ebenso kleine Hecken, die ein Muster ergeben. Die Technik beherrschten bereits die „topiarius“ genannten Landschaftsgärtner im alten Rom. Im Barock war die hohe Zeit dieser Gärtnerkunst, heute findet man sie in vielen Gärten. Buchskugeln, Eibenkegel oder Lavendelhecken können derzeit kräftig eingekürzt werden, bis ins alte Holz. Feinschnitt, also Rückschnitt des frischen Zuwachses, nimmt man erst ab Mai vor – dann regelmäßig bis zum Herbst.

3 Gedanken zu „Garten: Rosen sommerfit machen“

  1. Ich habe gerade den Pflanzenlust-Blog entdeckt und bin ganz fasziniert von den vielen interessanten Informationen, Rezepten und Bildern. Eine wirklich schöne Seite, die ich öfter besuchen werde.

    Viele Grüsse Melontha

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  2. Ich geh immer mit der Heckenschere an die Schnecken ran. Wüsste die was kommt und wäre nicht so lahm würden sie gleich das Weite suchen 😉

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