Garten: Der kluge Gärtner baut vor

Zur Zeit strotzen die Gärten: Bartnelken und Rosen blühen um die Wette, die Johannisbeeren röten sich, der Rasen wuchert. Wer auch im Herbst leuchtende Farbpracht genießen möchte, sollte jetzt dekoratives Gemüse wie Zierkohl pflanzen. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.

Bauernregel:
Regnet’s am Tag von Peter und Paul (29.6.),
steht es mit dem Wetter faul.
Es drohen 30 Regentage,
da nützet nun mal keine Klage.

Zweijahresblumen säen
Bartnelken blühen derzeit, schon wird es Zeit, für die nächste Saison vorzusorgen. Jetzt werden Zweijahresblumen gesät, also Bartnelken, aber auch Fingerhut, Marienglockenblumen, Stockrosen, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Goldlack und viele andere. Während Fingerhutsamen als Lichtkeimer nicht mit Erde abgedeckt, sondern nur angedrückt werden, müssen Stiefmütterchen als Dunkelkeimer mit Zeitungspapier, Jutegewebe oder ähnlichem schattiert werden, sonst gehen die Samen nicht auf. Stellen Sie die Saat in jedem Fall an einen vor praller Sonne geschützten Ort und achten Sie darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Umgesetzt werden die Pflanzen dann im Spätsommer oder Herbst.

Für schöne Herbstbeete
Ein Gemüsegarten läuft im Herbst auch optisch zur Hochform auf, wenn Sie jetzt Gemüsesorten mit dekorativem Blattwerk pflanzen, dem Kälte nicht schadet. Dazu gehören Grünkohl, Zierkohl, Palmkohl, Rosenkohl, Mangold, Lauch und Pastinaken. Platz dafür ist beispielsweise auf bereits abgeernteten Beeten oder zwischen den Salaten. Nicht mehr beerntet werden Rhabarber und Spargel, für die beginnt zu Johanni (24.7.) „Schonzeit“. Die Stauden müssen sich regenerieren, um für die nächste Saison Kraft zusammeln.

Ameisen – nützlich und doch lästig
Im Rasen, am Beetrand, zwischen Plattenfugen, unter Terrassenstufen – vielfach werden Ameisen hier zur Plage. Dennoch, man sollte bedenken, dass die Tiere für das Gleichgewicht der Natur sehr wichtig sind und viel dazu beitragen, den Boden zu lockern, ihn mit organischer Masse anzureichern und zudem für die Verbreitung vieler Pflanzen (z.B. Duftveilchen) wichtig sind. Wo Ameisen aber stören, kann man sie durch stetige Störung zum Umzug bewegen, indem man die Nester immer wieder einebnet, mit Wasser begießt. Einige Tropfen Lavendel- oder Teebaumöl unterstützen dies zusätzlich.

Kennen Sie den?
Buntschopfsalbei
Nicht die Blüten, sondern farbige Hochblätter machen diesen besonderen Salbei zum Hingucker. Viele violette oder auch rosa gefärbte Blätter mit dunkleren Adern formen schöne, auffällige Kerzen. Schneidet man sie nach dem Welken zurück, treiben bis zum Spätsommer nochmals Blütenständenach. Der Buntschopfsalbei (Salvia viridis, auch Salvia horminum) gedeiht optimal in sonnigen Beeten und Rabatten, aber auch in Kästen und Kübeln. Die Blütenstiele behalten auch nach dem Trocknen ihre Farbe, ergeben also einen herrlichen Trockenschmuck.

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