Garten: Der Frühherbst trägt orange

An den Bäumen trägt der Herbst noch grün – doch in den Beeten und Gemüsekisten leuchtet’s schon orange, denn die Kürbis-Saison hat begonnen. In hellgelb bis knallorange buhlen die köstlichen Kugeln derzeit um Ihre Gunst. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Ein warmer September
ist des Jahres Spender.

Kürbisse zum Essen und Dekorieren
Speise- und Zierkürbisse reifen derzeit rasch. Entfernen Sie Blätter rund um die Früchte, damit die Sonne ungehindert darauf scheinen kann. Den optimalen Reifegrad bei Kürbissen erkennt man an folgenden Anzeichen: Der Kürbis sollte rundherum gut ausgefärbt sein. Klopft man auf den Kürbis, muss er hohl klingen. Schneiden Sie die Früchte immer mit einem Stück Stiel ab. Je kräftiger die Farbe leuchtet, desto gehaltvoller ist das Fleisch bei den Speisekürbissen.

Zeit fürs Durchputzen
Die meisten Stauden haben ihre besten Zeiten hinter sich. Schneiden Sie bei Sonnenhut und Co., aber auch bei den öfter blühenden Rosen jetzt unbedingt die verwelkten Blüten zurück. Das dient nicht nur der Ästhetik, sondern auch der Hygiene und verhindert, dass die Pflanzen allzu viel Kraft durch Samenbildung verlieren. Chrysanthemen, die schon mit der ersten Blüte nachlassen, können Sie ebenfalls stutzen. Durch den frühzeitigen Rückschnitt treiben die Büsche schnell noch einmal durch und blühen zu Herbstausklang erneut.

Da haben Sie den Salat
Die Beete sind teilweise bereits abgeräumt, die Erde ist schön durchgewärmt und gut durchfeuchtet. Beste Voraussetzungen, um Feldsalat für die späte Ernte zu säen, im Gewächshaus ruhig rund um Tomaten herum. Dessen Samen brauchen nämlich reichlich Zeit, bis sie keimen – rund drei Wochen muss man rechnen. Gesät wird nicht zu dicht (2-3 g pro Quadratmeter, sonst entwickeln sich keine Rosetten), breitwürfig oder in Reihen, die Saattiefe beträgt etwa 1 cm. Erde über der Saat unbedingt sorgfältig andrücken, damit die Körner innigen Bodenkontakt haben. Und natürlich nie austrocknen lassen, dabei hilft eine Vliesabdeckung.

Kennen Sie das?
Bodenschluss
Kontakt ist hier gefragt, und zwar sehr enger. Samenkörner brauchen rund um sich innige Verbindung mit Bodenteilchen, sonst keimen sie nicht oder nur schwer. Durch guten Bodenschluss wird die Saat mit Wasser versorgt, die Körner können gut quellen und aufgehen. Um alle Luftlöcher rund um die Samen zu schließen, drückt man die Saat also nach dem Abdecken mit Erde an – entweder mit dem Handrücken, mit einem Saatbrettchen oder mit dem Harkenrücken. Je feinkrümeliger die Erde im Saatbeet, desto leichter gelingt der Bodenschluss. Daher lohnt es sich, vor der Aussaat den Untergrund sorgfältig zu lockern.

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