Garten: Zeit!

Gewoehnlicher Schneeball 2Wenn in München im September das Oktoberfest beginnt, dann macht das Wetter auf August! Auf in die Gärten, und seien es Biergärten…

Pflanze der Woche:
Gewöhnlicher Schneeball
Mit grell roter Farbe ziehen die Früchte des Gewöhnlichen Schneeballs (Viburnum opulus) jetzt alle Blicke auf sich. Je weiter die Reife voranschreitet, desto dunkler und glasiger werden die erbsengroßen Beeren. Da sollte man meinen, dass sich die hungrige Vogelschar darauf stürzt. Doch die meisten Vögel verschmähen die Schneeballfrüchte oder nehmen erst damit vorlieb, wenn sie in harten Wintern keine andere Nahrung mehr finden. Wie viele Vögel lässt auch der Mensch die verlockend anmutenden Früchte hängen, sie riechen zerdrückt unangenehm nach Schweiß und schmecken ziemlich bitter. Dennoch gelten sie gekocht als durchaus wertvoll. Heißer, mit Honig gesüßter Saft wird in Osteuropa vielfach zur Stärkung des Immunsystems getrunken.

Bauernregel:
Späte Rosen im Garten, schöner Herbst
– und der Winter lässt warten.

RasenZeit für Rasen
Ist das Gras nach dem Urlaub hoch gewachsen, mähen Sie in zwei Arbeitsschritten. Zunächst den Rasenmäher auf höchste Messerstufe einstellen, nach der ersten Schur eine zweite Mahd mit 4-5 cm Höhe folgen lassen. So werden die Gräser richtig geschnitten, nicht ausgerupft. Fürs Vertikutieren ist ebenfalls jetzt ein optimaler Zeitpunkt, gleich anschließend können Sie nachsäen – verwenden Sie dazu eine spezielle Reparatursaat oder die Original-Rasenmischung. Unbedingt die Samen gut dem Boden andrücken und gleichmäßig feucht halten. Sie wollen eine Rasenfläche neu anlegen? Dann nichts wie los damit, jetzt ist der ideale Zeitpunkt dafür.

SonnenbrautZeit für Blüten
Die meisten Stauden haben ihre besten Zeiten hinter sich. Schneiden Sie bei Sonnenhut und Sonnenbraut, aber auch bei spät blühenden Rosen die verwelkten Blüten zurück. Das dient nicht nur der Ästhetik, sondern auch der Hygiene und verhindert, dass die Pflanzen allzu viel Kraft durch Samenbildung verlieren. Ganz frühe Astern und Chrysanthemen, die schon mit der ersten Blüte nachlassen, können Sie ebenfalls stutzen. Durch den frühzeitigen Rückschnitt treiben die Büsche schnell noch einmal durch und blühen zu Herbstausklang erneut.

ApfelZeit für Ernte
Äpfel und Birnen– der Herbst füllt die Erntekörbe. Heuer tragen die Obstgehölze zwar sehr reich, leider sind die Früchte aber auch oft wurmig oder zeigen Faulstellen. Nutzen können Sie das Kernobst dennoch: Schadhafte Bereiche einfach großzügig ausschneiden. Bei Himbeeren und Kiwis liegt die Sache anders, diese sehr weichen, wasserreichen Früchte sind so empfindlich, dass sie innerhalb kurzer Zeit verderben – besser entsorgen. Keinesfalls darf schadhaftes Obst unterm Baum liegen oder an den Zweigen hängen bleiben. Wurmige Äpfel auflesen, madige oder von Schimmel befallene Himbeeren entfernen. Und alles in die Biotonne oder zum Recyclinghof geben, damit sich die Schädlinge nicht weiter vermehren.

Spaete Rose vor HerbstasternGartenzitat
„Aus den Träumen des Frühlings wird im Herbst Marmelade gemacht.“
Peter Bamm, eigentlich Curt Emmrich (1897-1975), deutscher Arzt, Journalist und Schriftsteller.

1 Gedanke zu „Garten: Zeit!“

  1. Wenn die Sonne so warm wie heute scheint, ist die Gartenarbeit in Herbst wirklich eine Freude. Die ideale Temperatur in Kombination mit der frischen Luft und den warmen Herbstfarben lässt jedes Gärtnerherbst höher schlagen. Ich bereite im September immer die neuen Beete für den Frühling vor und bedecke meine Weintrauben mit einem Vogelnetz, um sie gefrässigen Vögeln zu schützen. Diese stürzen sich nämlich schon vor der vollständigen Ausreifung auf die leckeren Früchte und picken mir sonst somit die Trauben „vor der Nase weg“. 😉

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