Die Wucht in Frucht

Rotkehlchenbrot, so nennt man das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) auch, weil die Vögel, allen voran Rotkehlchen, die knallig orangefarbenen Samen (die eigentlichen weißlichen Samen sind hier noch von einer Samenhülle, dem Arillus umgeben) gerne futtern. An dünnen Fäden hängen die Samen schließlich aus den pinkfarbenen Kapseln heraus und lassen sich so leicht abpicken.

Gerne überlassen wir die attraktiven Früchte, die dieses Jahr überreich wie selten die Zweige des Strauchs schmücken, den gefiederten Freunden. Für den Menschen sind sie nämlich giftig, stecken voller Alkaloide. Nix mit Gaumenschmaus, aber dafür Augenschmaus!

Übrigens begeistert das Pfaffenhütchen (wird auch Gewöhnlicher Spindelstrauch genannt – früher drechselte man aus dem Holz Spindeln) auch durch eine lebhafte Herbstfärbung. Die Blüten bleiben dagegen sehr unscheinbar.

Und zu welcher Pflanzenfamilie gehört das Pfaffenhütchen? Kaum zu glauben – zu den Spindelstrauch- oder Baumwürgergewächsen (Celastraceae).

Ungewöhnlich und weithin auffallend, die Herbstfärbung vom Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus):

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